DER HERBST IST DA! 


                     

HERBST mit dem THEMA:

LOSLASSEN lädt uns dazu ein, altes abzuwerfen aber auch die Ernte einzutragen. Die Tage werden kürzer, dunkler und kälter. Die Farben der Natur sind nun gedeckt: Sand, Beige, Hellbraun, Ocker. Die Blätter fallen zu Boden, es riecht nach Laub, Feldern und Heu. Das Lebendige der Natur nimmt ab.

Wandlungsphasen für sich nutzen
Für ein gesundes und ausgeglichenes Leben ist es das Beste, der Natur zu folgen, statt zu versuchen, dagegen anzukämpfen. Wandlungs- und Übergangsphasen wie der Herbst und die Zeit der Erde können damit auch Chancen bieten. Sie können zu einer Zeit der inneren Besinnung werden, zum Klären des eigenen Lebens und zur Vorbereitung auf den nächsten Zyklus, der schon in wenigen Monaten wieder mit dem Frühling, mit frischen Ideen und Lebenslust startet.

Der Herbst gehört im Zyklus der Fünf Elemente zum Metall-Element, dem Lunge und Dickdarm zugeordnet sind. Beides sind Organe, die aufnehmen und abgeben. Wind und Kälte werden im Herbst unangenehmer und können dem Menschen zusetzen. Oft treten Schnupfen, grippale Infekte, Bronchitis oder Nebenhöhlenentzündung auf.

Im Herbst ziehen sich die Körpersäfte allmählich zurück und bereiten sich auf den Winter vor. Trockenheit kann der Haut zu schaffen machen. Die Funktionsfähigkeiten von Lunge und Dickdarm müssen besonders geschützt werden. Störungen können sich als trockener Husten oder Verstopfung zeigen.

Sie kriegen im Herbst regelmäßig den Blues, sind frühjahrsmüde oder winterdepressiv? Das muss nicht sein, dagegen können Sie etwas tun! „Der Mensch lebt in einem Kreislauf der Natur. Je mehr wir uns diesem Rhythmus auf natürliche Weise anpassen, umso gesünder und harmonischer leben wir.

In der TCM sind jeder Jahreszeit zwei Organe mit ihren Energieleitbahnen (Meridianen) zugeordnet, die wir durch Auswahl bestimmter Nahrungsmittel oder Körperübungen beeinflussen und stärken können. Oft ist der Energiefluss gestört oder sogar blockiert, wir fühlen uns unwohl oder werden krank. Die nach den Jahreszeiten ausgewählten Yoga-Asanas (Übungen) wirken direkt auf die jeweiligen Meridiane, lösen Blockaden und bringen die Energie ins Gleichgewicht. So geht’s: Für die fünf TCM-Jahreszeiten gibt es jeweils drei Asanas, die Sie nur in der jeweiligen Jahreszeit anwenden – möglichst dreimal wöchentlich.

 

Vom 22. August bis 6. November
(Übungen: Augenübung, Pfeil- und Bogenhaltung, Heben der Hände)


Die drei Übungen je einmal konzentriert in der vorgegebenen Dauer absolvieren, anschließend fünf Minuten entspannen.                


…bestimmt das „graue“ oder „weiße“ Element Metall unser Leben – die Natur bereitet sich auf den Winter vor, löst sich vom Ballast. Jetzt ist die richtige Zeit…

…um auszumisten, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Loslassen, sich befreien, Energie tanken lautet das Motto für den Herbst. Das Element Metall ist im Ungleichgewicht…

…wenn man unter Traurigkeit oder Depressionen leidet, zu Perfektionismus und Selbstgerechtigkeit neigt, nicht loslassen kann oder an Allergie- und Hautproblemen erkrankt ist. Für mehr Balance sorgen…

…scharfe Speisen wie Spaghetti all’arrabiata, Chili con carne oder Thai-Essen, Gewürze wie Pfeffer, Muskat, Nelken und Meerrettich. Tipp: Mehr Ballaststoffe essen, zum Entschlacken stilles Wasser trinken, Süßes meiden. Die Herbst-Asanas…

…aktivieren die Meridiane von Lunge und Dickdarm, lassen unser Energielevel ansteigen und bringen Klarheit im Denken.

Wunderbare Herbst Asanas sind also auch sonst alle Loslass-Übungen. Einfache und geschmeidige Bewegungen und Drehungen wie die Katze und das lockere Schwingen der Arme, Konzentrations-Asanas wie Baum, Dreiecksvariationen und Held, Dehnungen der Herz- und Lungengegend im Fisch und im Diamant. Und natürlich: Halten, spüren und tief tief atmen.

Mit jedem Ausatmen sinkt etwas vom angesammelten Druck der aktiven Jahreszeiten unter die Erde. Mit jedem Einatmen kehren Ruhe und innerer Friede ein. Hm. Sanft fließende Sonnengrüße ohne Uhr und Tempodruck wecken die innere Sonne sogar an einem dämmrigen Herbsttag. Und Pranayama wie Kapalabhati, Wechselatmung und Gorilla stärken das Immunsystem und helfen der Lunge, sich von drohenden Belägen und Bakterien schnell wieder zu befreien